Chronik

1950-2010 – 60 Jahre BSG/SV ChemieGotha

Harald Aschenbach, wohl der mit der längsten Mitgliedschaft des Gothaer Traditions-Sportverein SV Chemie Gotha, zeigt stolz sein altes Mitgliedsbuch, ausgestellt am 01.02.1951.

Er war im November 1950 der Sektion „Skilauf“ beigetreten und führte diese später viele Jahre als Sektions- bzw. Abteilungsleiter. Heute kümmert er sich liebevoll um die Chronik dieses Sportvereins. lm Dezember 1950, erzählt Harald Aschenbach, wurden aus dem Großverein „Vorwärts Gotha“, die Betriebssportvereine Motor Gotha (Trägerbetrieb VEB Waggonbau) und Chemie Gotha (Trägerbetrieb VEB Gummiwerk) gegründet. Der erste Vorsitzende war Willi Merbach, der den Verein mit damals neun Sektionen leitete.

Wie zum Beispiel die Sektionen „Skilauf“, mit dem unvergessenen Roland Buch als aktiven Skilangläufer und Nachwuchstrainer sowie Dieter Pach und Rainer Mäder.

Natürlich war auch Fußball dabei, da kommen die Gedanken an Reinhold und Reiner Borst auf. Bei Gerhard Morgenstern kann es nur Tischtennis sein, bei den Handballern Eberhard Mäder. Zu den Männern der ersten Stunde gehören die Billiardspieler Georg Rosinski und Eberhard Ksciuk.

lm Verlauf der Jahre kamen viele neue Sektionen dazu, insgesamt waren es 19, wie z.B. Bobsport, Eisschnelllauf, Fechten oder Pferdesport. Aber durch Strukturveränderung im DDR-Sport, wechselten einige Sportarten die Vereine. Zu Beginn der 1970er Jahre erreichte die BSG Chemie Gotha ihre größte Mitgliederzahl von 380 Sportlern.

Die Sektionen Skilaufen und Eisschnelllauf wurden 1973/74 zu Trainingsstützpunkten für Kinder und Jugendliche ernannt. Ziel war die Delegierung von jungen Sportlern an Kinder- und Jugendsportschulen (KJS).

lm Jahre 1979 fragten junge Sportler bei der damaligen Vereinsführung an, um zu dieser Zeit eine „exotische“ Sportart zu betreiben – Kraftsport. Harald Aschenbach fallen da die Namen von Wolfgang Neumann und Lothar Harquart ein.

Seit 1980 wird dieser Sport wettkampfmäßig betrieben und da zeigten, z.B. die Kraftsportler Frank Schuchhardt, Volker Müller, Enrico Häfner, regional und national ihre „Stärken“. International erfolgreich waren für den Verein z.B. Frank Seth, Gerd Fell sowie Mario Hochberg. lm Oktober 1990 erfolgte dann die Anmeldung des SV Chemie Gotha e.V. beim LSB Thüringen. Am 31.01.1991 wurde dann auch die Mitgliedsurkunde überreicht.
1986 wurde Volkmar Görnandt, der seit 1971 Vereinsmitglied ist, Nachfolger des langjährigen ersten Vereinsvorsitzenden Reiner Stirnat. Als Jugendlicher hat er in der Sektion Fußball seine sportliche Wettkampftätigkeit begonnen und blieb dieser Sportart über die Männermannschaft bis zu den ,,Alten Herren” treu.

Harald Aschenbach sagt heute etwas wehmutsvoll, treiben noch ca. 90 Sportler und Sportlerinnen in fünf Abteilungen regelmäßig Sport.